Kulturstiftung Hohenlohe

Wer dieser Tage durch Hohenlohe unterwegs ist, entdeckt bereits den ersten blühenden roten Klatschmohn an Weg- und Ackerrändern. Er ist auch das Erkennungszeichen des Hohenloher Kultursommers, der nächste Woche in seine 32. Saison startet. „Acht Konzerte sind bereits ausverkauft“, berichtet Kultursommer-Geschäftsführer und Programmplaner Marcus Meyer. Dazu gehören auch die beiden Eröffnungskonzerte für die Landkreise Hohenlohe und Hall. Das erste ist am Samstag, 2. Juni, im Rittersaal auf Schloss Neuenstein. Dort dirigiert Timo Handschuh das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim, Solist ist der ungarische Trompeter Gábor Boldiczki. Tags darauf, am 3. Juni, steht das zweite Eröffnungskonzert im Rittersaal auf Schloss Kirchberg unter dem Motto „Mozart on Ice“ – zu Gast sind die Flötistin Christiane Meininger sowie das Alinde Quartett.

Musikfest in Weikersheim

Apropos Mozart: Dessen Stücke und Werke werden sich als roter Faden durch den Konzertreigen des Kultursommers ziehen, erklärt Meyer. So steht beispielsweise auch das Musikfest auf Schloss Weikersheim am 7. Juli unter dem Titel „Ein Fest mit den Mozarts“. Dabei nehmen die gastierenden Künstler die ganze Musikerfamilie in den Blick: Nicht nur vom berühmten Wolfgang Amadeus Mozart werden Stücke erklingen, sondern auch Kompositionen seines Vaters Johann Georg Leopold und seines Sohnes Franz Xaver. Rund 60 Prozent der Musikfest-Tickets seien bereits verkauft, sagt Meyer.
Grundsätzlich ist der Kultursommer-Chef mit dem Vorverkauf zufrieden: „Es läuft wie in den Vorjahren auch, mit einer leichten Tendenz dazu, dass kurzfristiger gebucht wird“, hat Meyer beobachtet. Bislang seien für die Saison rund 9000 Konzerttickets verkauft und gebucht. Insgesamt hoffen die Veranstalter auf etwa 14.000 Besucher.
In der Zeit vom 2. Juni bis zum 30. September – das Duo Belem setzt dann gemeinsam mit dem Ensemble Quartz im Kloster Schöntal den musikalischen Schlusspunkt der Saison – stehen 65 Konzerte in 54 unterschiedlichen Räumlichkeiten, Schlossparks und -höfen auf dem vielfältigen Kultursommer-­Programm. Zum ersten Mal als Konzertort dabei: die Urbanskirche in Schwäbisch Hall. Dort gastiert am 30. Juni das Vokalensemble „Voca-Me“ mit byzantinischen Hymnen. „Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht, warum wir bisher nicht in der schönen Urbanskirche waren – das ist ein Kleinod“, sagt Marcus Meyer.

20 Ehrenamtliche helfen mit

Alte Musik, Klassik und Weltmusik haben sich als die drei Säulen des Festivals längst bewährt. Dabei musizieren renommierte Künstler an historischen Stätten, auf Schlössern, in Kirchen und alten Kellern – und zuweilen auch in moderneren Räumen wie etwa in der Kunsthalle Würth, im Carmen-Würth-Forum oder im Ratssaal in Crailsheim.
Damit die Konzerte des Kultursommers reibungslos ablaufen, kann Meyer gemeinsam mit seinem dreiköpfigen Angestellten-­Team von der Kulturstiftung Hohenlohe auch auf rund 20 ehrenamtliche Helfer setzen. Schließlich müssen in vier Monaten 65 Konzerte betreut sein. „Ohne die Ehrenamtlichen könnten wir das nicht stemmen, und die machen es aus Spaß an der Freud“, sagt Meyer dankbar. Außerdem: „Wir sind ja überall auch nur zu Gast.“ Das heißt, dass vielerorts Mesner und Hausmeister ebenfalls kräftig mitanpacken müssen, erklärt Meyer, froh um die breite Unterstützung.