Kulturstiftung Hohenlohe

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Presseinformationen

Hohenloher Kultursommer bietet in 29. Saison 69 Konzerte - von Bettina Lober, Haller Tagblatt (Südwestpresse)

Wenn am 30. Mai im Rittersaal auf Schloss Neuenstein Dirigent Andreas Reiner für das Münchner Orchester "KlangVerwaltung" den Taktstock hebt, dann beginnt der Hohenloher Kultursommer seine 29. Saison. Bis Ende September sind 69 Konzerte an 43 verschiedenen Spielstätten geplant, erklärt Kulturstiftungs-Geschäftsführer Marcus Meyer bei der Programmvorstellung in Künzelsau. Hohenlohekreis-Landrat Matthias Neth nennt den Kultursommer ein "stabiles und gefestigtes Produkt", das im vergangenen Jahr rund 13500 Besucher anlockte. Und so wolle man auch 2015 auf Bewährtes setzen.
An den drei musikalischen Säulen des Festivals will Meyer nicht rütteln: Alte Musik, Klassik und Weltmusik. Mit Beständigkeit und Qualität soll sich der Kultursommer im Wettbewerb der Veranstaltungen positionieren, sagt Geschäftsführer und Programmplaner Meyer. Immerhin treten in der neuen Saison allein neun Echo-Preisträger beim Kultursommer auf - "nur ein Indikator für die Qualität". Neu sind zwei "Kultursommer-Auswärtsspiele", wie Meyer sie nennt: zwei Veranstaltungen in Stuttgart. Anlässlich der Ausstellung "Kunstschätze aus Hohenlohe" im Württembergischen Landesmuseum im Sommer wird mit den Konzerten im Haus der Musik im Fruchtkasten auch ein musikalischer Bezug zu Hohenlohe geschaffen: Das Hohenlohe-Brass-Quintett spielt am 27. Juni Werke von Friedrich Witt (Niederstetten) und Erasmus Widmann (Schwäbisch Hall). Die belgische Pianistin Els Biesemanns wird am 16. Juli Liszts "Winterreise" spielen - und zwar auf einem Flügel aus Langenburg, der dort einst eigens für den Komponisten angeschafft wurde.
Abgesehen von den beiden Gastspielen in der Landeshauptstadt bleibt es bei der bewährten Mischung an kulturhistorischen Spielstätten in Hohenlohe. Das Eröffnungskonzert im Landkreis Hall bestreitet am Sonntag, 31. Mai, das Ensemble Obligat aus Hamburg. Die Musiker präsentieren im Rittersaal unter dem Motto "Vive la France!" Werke von Scarlatti, Ibert, Debussy und anderen Komponisten.
Neue Spielstätten in der 29. Saison sind derweil die Johanneskirche Künzelsau - die Stuttgarter Hymnus-Chorknaben singen dort am 26. September Mozarts "Requiem" - , die Schlosskirche in Bad Mergentheim sowie die katholische Kirche in Öhringen. "Zwar nicht gerade ein historischer Bau", räumt Meyer beim letzten Gebäude ein, doch im Vorgriff auf die Landesgartenschau 2016 in Öhringen soll so eine Art Ausweichmöglichkeit getestet werden. Nach einigen Jahren Pause ist nun die Pachthofscheuer in Forchtenberg-Ernsbach wieder ins Festival zurückgekehrt.
Das Musikfest auf Schloss Weikersheim am Samstag, 4. Juli, dreht sich um das Thema "der Donau entlang nach Wien". Die Donau-Philharmonie Wien unter der Leitung von Manfred Müssauer spielt beim Open-Air im Schlosspark fast ausschließlich Originalfassungen. Und beim Konzerttag auf Schloss Schillingsfürst am 16. August steht Franz Liszt im Mittelpunkt. Der Komponist pflegte häufigen Kontakt mit dem Hohenloher Fürstenhaus.
In Sachen Weltmusik legt Meyer Wert auf "authentische Klänge einer Kultur". So wird das Ensemble Los Temperamentos am 14. Juni auf der Kleincomburg in Hall Musik aus Italien und Lateinamerika erklingen lassen. Zur Tradition des Kultursommers gehören auch die Meisterschüler von Professor Petru Munteanu. Zum 30. Mal gibt es den internationalen Meisterkurs für Streicher im Kloster Schöntal.
Eine weitere Tradition ist die Unterstützung der Sparkasse für das Festival. Seit Bestehen des Kultursommers tritt die Sparkassen-Finanzgruppe als Hauptsponsor auf. So überreicht Werner Gassert, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hohenlohekreis, auch heuer einen Scheck über 40.000 Euro.