Kulturstiftung Hohenlohe

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Presseinformationen

Kastagnetten tönen durch Stadthalle - von Frank Lutz, Hohenloher Zeitung 8.3.2015

Die 250 Besucher der Eröffnungsveranstaltung klatschen der Kammerphilharmonie Mannheim begeistert Beifall.
Milde Temperaturen, lebhafte spanische Musik, Tapas und Rotwein als Pausenimbiss - Marcus Meyer hat in seiner Begrüßungsrede zum Festabend "Cantos de España" der Hohenloher Kulturstiftung nicht zu viel versprochen: "Mit spanischen Klängen den Sommer einleiten" will der Leiter des Hohenloher Kultursommers in der Neuensteiner Stadthalle.
Erfrischend Vielleicht ist der erfrischende Auftakt mit Musik von Enrique Granados und Isaac Albeniz, vorgetragen von der Kammerphilharmonie Mannheim, ein gutes Omen für die 29. Auflage des Kultursommers. Die südländischen Klänge kommen jedenfalls bestens an bei den rund 250 Besuchern. Fritz Kollmar aus Auhausen bei Dinkelsbühl ist voll des Lobes: "Die Gitarre ist wunderbar, und die Kastagnetten haben das Publikum begeistert", findet der 54-Jährige, der in der romanischen Kirche seines Heimatorts eine eigene Konzertreihe veranstaltet. "Gitarre und Orchester haben eine schöne Einheit gebildet", sagt Annette Schmidt (45) aus Brackenheim. "Vom Gefühl her ist mir das Klavier aber näher als die Gitarre."
Bedauerlich Tatsächlich mögen der Auftritt von Gitarrist Friedemann Wuttke und Kastagnettenspieler Felix Matzura einige klassische Konzertbesucher überrascht haben. Die erfrischenden Klänge weisen wohl auch darauf hin, dass in der Kulturstiftung Hohenlohe ein frischer Wind weht. Großen Anteil daran hat der neue Festivalleiter: Marcus Meyer habe seinen Einstand im vergangenen Jahr "mit Bravour bestanden", lobt Kraft Fürst zu Hohenlohe-Oehringen. Der Vorsitzende der Kulturstiftung hebt besonders das von Meyer begründete kleine Jazzfestival "UpBeat Hohenlohe" hervor, bei dem junge Jazzmusiker Workshops an Hohenloher Schulen veranstalten und gemeinsam mit den Schulbands auftreten. Das Konzept sei erfolgreich angelaufen, berichtet der Fürst, fügt aber hinzu: "Was wir noch brauchen, ist ein feuriger Publikumszuspruch bei den öffentlichen Konzerten. Die jungen Menschen sind unsere Zukunft. Wir Älteren sollten sie nach Kräften unterstützen." Eine weniger erfreuliche Neuigkeit verkündet dann Festivalleiter Meyer: Die Schwäbisch Haller Kleincomburg wird geschlossen, da sie nicht den Anforderungen der Regeln für Versammlungsstätten entspricht. Die auf der Kleincomburg geplanten Konzerte des Kultursommers werden verlegt: Los Temperamentos tritt am 14. Juni stattdessen in der Haller Hospitalkirche, Inégal am 20. Juni auf der Großcomburg auf. Ansonsten aber macht Meyer viel Appetit auf das Festival: Vom Auftritt von German Hornsound 8.1 mit acht Hörnern und Schlagzeug am 3. Juni im Rittersaal des Neuensteiner Schlosses über das Musikfest auf Schloss Weikersheim am 4. Juli bis zum 16. Internationalen Wettbewerb für Violine und dem 30. Internationalen Meisterkurs für Streicher auf Kloster Schöntal biete der Kultursommer wieder ein vielfältiges Programm.