Kulturstiftung Hohenlohe

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Musikalische Vielfalt kennt keine Kreisgrenzen - von Tamara Kühner, Hohenloher Zeitung

Wenn eine Blockflöte auf ein Symphonieorchester trifft, ein Marimbaphon im Jagsttal erklingt und Echo-Preisträger historische Gemäuer mit Leben erfüllen, dann ist das nur ein Bruchteil von dem, was der Hohenloher Kultursommer 2015 bereit hält. Von Mai bis September gibt es aus den gewohnten Sparten Alte Musik, Klassik und Weltmusik 69 Konzerte an 43 Spielstätten in fünf Landkreisen.
Fünf Landkreise? Ja, denn zum ersten Mal sind auch zwei "Auswärtsspiele" angesetzt, wie es Marcus Meyer, Geschäftsführer der Kulturstiftung Hohenlohe, nennt. Anlässlich der Ausstellung "Kunstschätze aus Hohenlohe" im Württembergischen Landesmuseum finden auch zwei Konzerte des Kultursommers in Stuttgart statt. Der Bezug zu Hohenlohe soll dabei auch nicht fehlen, wie Meyer versichert. So spielt das Hohenlohe Brass Quintett Werke von Friedrich Witt (Niederstetten) und Erasmus Widmann (Schwäbisch Hall). Pianistin Els Biesemann wird auf einem Flügel aus Langenburg Liszts "Winterreise" spielen.

Spielstätten
Von diesem Ausflug in die Landeshauptstadt abgesehen, bleibt es aber bei der gewohnten Mixtur historischer Spielstätten in ganz Hohenlohe. "Dreieinhalb neue kommen in dieser Saison hinzu", sagt Marcus Meyer: die Johanneskirche Künzelsau, wo im September die 90 Akteure der Hymnus-Chorknaben Mozarts "Requiem" zu Gehör bringen, die Schlosskirche Bad Mergentheim sowie die katholische Kirche in Öhringen. "Die ist nun nicht unbedingt kulturhistorisch", gibt Meyer zu. Allerdings soll die Kirche in Hinblick auf die Landesgartenschau 2016 als Ausweichstätte getestet werden. Sozusagen halb-neu ist die Pachthofscheuer in Forchtenberg-Ernsbach. Sie kehrt nach mehrjähriger Pause ins Festivalgeschehen zurück.

Eröffnet wird der Hohenloher Kultursommer am 30. Mai im Rittersaal von Schloss Neuenstein. Violinistin Rebekka Hartmann präsentiert mit dem Orchester Klangverwaltung aus München Werke vom Spätbarock bis zur Wiener Klassik. Ebenfalls in der Eröffnungswoche und ebenfalls in Schloss Neuenstein gastiert das Württembergische Kammerorchester Heilbronn mit einem außergewöhnlichen Solisten: Der Südafrikaner Stefan Temmingh ist bei Werken von Vivaldi Telemann oder auch Martinu solistisch an der Blockflöte zu hören. "Sie werden überrascht sein, was man aus einer Blockflöte herausholen kann", kündigt Marcus Meyer an.
Außergewöhnliche Klänge sind auch im Zehntkeller in Dörzbach-Hohebach zu erwarten. Bei der kleinen Reihe "Talentkeller" sind wieder Nachwuchskünstler aus dem Bereich der Weltmusik zu hören. Am 20. Juni ist Silke Büscherhoff aus Münster mit ihrem Marimbaphon zu Gast im Jagsttal. Traditionell sind auch die Meisterschüler von Professor Petru Munteanu wieder beim Kultursommer vertreten. Zum 30. Mal findet der Internationale Meisterkurs für Streicher in Kloster Schöntal statt. Konzertieren dürfen die Nachwuchskünstler gleich sechsmal im Verlauf der Saison.

Fest
Ein besonderes Ereignis im Saisonverlauf ist auch das alljährliche Musikfest auf Schloss Weikersheim am 4. Juli. Eine musikalische Lesung "Aus dem Leben eines Taugenichts" oder das Open-Air mit der Donau Philharmonie Wien, die fast ausschließlich Originalfassungen spielt, sorgen für ein abwechslungsreiches Fest auf einem der schönsten Schlösser Hohenlohes.